Richtig Atmen
Untrainierte Menschen schnappen schneller nach Luft als so mancher Sportler. Aber auch vielen Sportlern geht bei Höchstbelastungen regelmäßig die Luft aus.Ausschlaggebend dafür ist nicht nur die Grundfitness, sondern zu einem großen Teil auch die Atmung. Diese ist bei untrainierten Menschen eher flach, während trainierte Sportler oftmals tiefer atmen und somit mehr Sauerstoff aufnehmen. Allgemein kann man jedoch davon ausgehen, dass viele Sportler dort noch nicht das Optimum erreicht haben.
Am besten ist es, wenn Ihr tief und gleichmäßig atmet. Denn dadurch verbesserst Ihr nicht nur Euer Wohlbefinden, sondern stärkt auch noch Eure Immunabwehr. Zudem wirkt sich das tiefe und ruhige Atmen positiv auf die Durchblutung aus und sorgt für eine optimale Sauerstoffversorgung des gesamten Organismus bzw. der Muskulatur.
Die verschiedenen Atemtechniken haben Sportler normalerweise instinktiv im Blut. Dennoch gibt es einige von ihnen, die flach atmen. Wer dies tut, versorgt seine Lungen und sein Herz bereits bei verhältnismäßig geringer Belastung nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff. Dies führt zum frühzeitigem Erreichen der aerob-anaerobe Schwelle.
Das bedeutet, die Schwelle wird früher überschritten und der Körper bildet somit vermehrt Laktat. Weiterhin entsteht mehr Kohlendioxid, das der Körper nur wieder abtransportieren kann, indem er die Atemfrequenz erhöht. Das Endresultat ist, dass einem bei schweren Sätzen die Luft ausgeht, oder die Wiederholungen einzelner Bewegungen können nicht mehr fortgesetzt werden.
Deswegen ist es auf jeden Fall immer sehr wichtig, geregelt zu atmen. Wer erstmal anfängt unkontrolliert zu atmen, bekommt bei schweren Sätzen sehr schnell Atemnot, bzw. kann die Übungen nicht voll durchziehen. Des Weiteren bekommt Ihr somit auch schneller Seitenstechen etc.
Der wichtigste Punkt jedoch ist das Thema Atmung in Verbindung des Cores (des inneren Kerns). Auch hier sieht man sehr gut, dass alles, was mit dem Körper zu tun hat letztendlich, im Core (inneren Kern) anfängt oder endet. So auch die Atmung.
Krafttraining
Viele Sportler verwenden die sogennante Pressatmung beim Krafttraining. Hierbei verschließt der Sportler insbesondere bei hohen Gewichten die Atemwege am Kehlkopfbereich. Währenddessen steigt einerseits der Blutdruck sehr stark an, andererseits fließt dem Herzen nicht genügend Blut mehr zu.
Deswegen rate ich Euch eine ruhige und gleichmäßige Atmung an den Tag zu legen. Ihr werdet es nicht glauben, aber auch hier spielt der Core (innere Kern) eine erhebliche Rolle.
Wenn Ihr richtig atmet, verleiht Ihr Eurem Core bzw. dem Körper zusätzlich Stabilität und schützt ihn ebenfalls vor Verletzungen. Probiert es aus, denn Ihr werdet Euch wundern, dass somit 1-4 mehr Widerholungen möglich sind.
Es gibt eine Grundregel: Bei der Kraftanstrengung = also Belastung, wie z.B. Muskelkontraktion (= Anspannung) ausatmen! Während der Entspannungsphase musst Ihr einatmen. Wenn wir dies an einem Beispiel festsetzen, kann man das folgendermaßen sagen. Wenn Ihr z.B. Liegestütze macht, dann müsst Ihr beim Hochdrücken ausatmen und beim Herablassen wieder ausatmen.
Wenn Ihr Klimmzüge macht achtet darauf, dass Ihr beim Hochdrücken einatmet und beim Herablassen ausatmet. So einfach ist es
Laufen
Es gibt vielerlei Meinungen zum Thema Atmung beim Laufen. Die einen raten zu einer reinen Nasenatmung (bei hoher Intensität kaummöglich), andere raten zu einem fixen Rhythmus (je alle zwei, drei oder vier Schritte ein- und ausatmen). Was die Atmung beim Laufen angeht, muss letztlich jeder selbst die richtige Technik für sich finden, zumal das Lauftempo letztlich den Atemrhythmus diktiert.
Zwei Sachen sind jedoch elementar: Ihr solltest immer möglichst tief ausatmen. Dies bewirkt einen optimalen Luftaustausch und ermöglicht Euch eine höhere Sauerstoffaufnahme beim nächsten Einatmen. Weiterhin solltet Ihr Euch dazu bringen, bewusst mit dem Bauch zu atmen. Wer nur durch die Brust atmet, nutzt nicht das volle Potenzial seiner Lunge aus. Die Bauchatmung könnt Ihr ganz einfach üben, indem Ihr Euch auf den Rücken legt und ein Buch auf den Bauch legt. Hebt und senkt sich das Buch beim Ein- und Ausatmen, macht Ihr es richtig.